ISTARI ermöglichte dem Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA), pandemiebedingte Entwicklungen bei Immobilienunternehmen mittels KI-gestützter Webanalyse zu erfassen. Durch Kategorisierung in Anpassungsstrategien, Herausforderungen und Informationsangebote wurden hunderte manuelle Arbeitsstunden eingespart.

Manuelle Analyse der Pandemiefolgen war ineffizient und unvollständig
Der ZIA benötigte ein systematisches Verfahren, um die Auswirkungen von COVID-19 auf Immobilienunternehmen zu verstehen. Themen wie Homeoffice-Regelungen, Mietstundungen oder Hygienekonzepte ließen sich über manuelle Recherchen kaum flächendeckend erfassen. Ohne automatisierte Tools fehlten zeitnahe Erkenntnisse für politische Handlungsempfehlungen.
KI-basierte Kategorisierung von Pandemiereaktionen
Die Identifizierung der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Immobilienwirtschaft in Deutschland ist entscheidend, um fundierte, datenbasierte Entscheidungen treffen zu können. In der ersten Phase des Unternehmensprofilings haben wir alle relevanten Immobilienfirmen ermittelt, die in Deutschland tätig sind. Nachdem wir ihre Informationen und Domains gesammelt hatten, nutzten wir unsere proprietäre webAI-Technologie, um die Inhalte der Webseiten zu erfassen und zu analysieren. Um Rückschlüsse auf die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf diese Unternehmen zu ziehen, erstellten wir eine Keyword-Liste zum Thema COVID in deutscher und englischer Sprache. Mithilfe eines Transfer-Learning-Modells untersuchten wir anschließend, wie die Unternehmen mit COVID umgehen, und ordneten sie in verschiedene Kategorien ein: Anpassung, Probleme, keine Probleme, Information und unklar.
Datengetriebene Politikberatung und Echtzeit-Monitoring
Der ZIA erhielt einen strukturierten Datensatz, der detaillierte Einblicke in die Reaktionen von Immobilienunternehmen aus ganz Deutschland auf die COVID-19-Pandemie liefert. Die Analyse zeigte auf, wie viele Unternehmen ihre Geschäftspraktiken aktiv an die pandemischen Bedingungen angepasst haben – etwa durch digitale Mieterportale oder Hygienevorgaben – und welche Unternehmen mit besonderen Herausforderungen konfrontiert sind und gezielte Unterstützung benötigen. Darüber hinaus ließ sich erkennen, in welchen Regionen sich deutliche Unterschiede in der Anpassungsfähigkeit zeigten. Besonders wertvoll war der skalierbare Analyseansatz von ISTARI, der dem ZIA die Möglichkeit gibt, laufende Entwicklungen wie Impfvorgaben oder Lieferkettenprobleme regelmäßig auszuwerten. Insgesamt wurden durch das Projekt mehr als 500 Stunden manueller Recherche eingespart und dem Verband aktuelle, fundierte Entscheidungsgrundlagen an die Hand gegeben.

